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Thailand auf eigene Faust! Inselhopping in Thailand | 2-Wochen Reiseroute
Im zweiten Teil geht es nach Ko Phi Phi & nach Ko Lanta. Unterschiedlicher können beide Reiseziele nicht sein, denn auf Ko Phi Phi ist Entspannung eher ein Fremdwort, während Ko Lanta nichts anderes ausstrahlt, als Ruhe, Erholung und dem Gefühl, man wäre im Paradies angekommen. Zwei Inseln, die nicht verschiedener sein könnten und dennoch perfekt harmonieren, wenn man die Route richtig plant!
Ko Phi Phi - Thailands Ballermann?
Anreise
Wo kann man auf Ko Phi Phi übernachten?
Angekommen suchten wir erst mal nach einer Unterkunft, was wirklich einfach ist, da Ihr vor Ort am Hafen alle freien Unterkünfte angeboten bekommt. Leider war dem Herren diesmal nicht nach Handeln zumute und überhaupt war die sonst bekannte Freundlichkeit der Thais schnell verschwunden. Nun – wir haben uns für eine kleine Bambushütte abseits des Trubels entschieden – inkl. kaltem Wasser und nur mit Ventilator. Das Resort hieß "Phutawan Bamboo Resort". Alles ist sehr einfach gehalten und drei Nächte sollten wir schaffen – hoffentlich. Die Unterkunft hat uns 400 Baht die Nacht gekostet, die teuerste auf unserem Trip, aber das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Was kann man auf Ko Phi Phi unternehmen?
Die Frage ist eher, was kann man nicht auf Ko Phi Phi machen?! Zum Beispiel Auto fahren. Ja genau, die Insel kommt so ganz ohne Verkehrsmittel aus, da wirklich alles fußläufig zu erreichen ist. Ob Massagestudio, Tattoostudios, Tauchschulen, Restaurants und Bars oder Touristeninformationen: Hier gibt’s alles, alle 25 Meter und mindestens 25-mal. Aber was könnt Ihr hier nun machen? Nun, ich finde Phi Phi ist eine Mischung aus Ballermann und Traumbucht.
Tagsüber wartet ein unvergleichlicher Sandstrand auf Euch, abends volle Bars, Feuershows am Strand und viel Party und Alkohol. Ja, es ist ein wenig der Ballermann von Thailand – aber das würde dann auch für Ko Phangan und auch Phuket gelten. Abends sind die Gassen voll - (wie zweideutig :-D ). Voll von Menschen, voll von Alkohol, voll von allem. Und wer einen "vollen" Bucket gewinnen möchte, muss sich nur in der Box-Kampf-Bar freiwlilig melden und gegen einen anderen freiwilligen Kämpfer kämpfen. Den Bucket gewinnen übrigens beide Parteien, denn hier steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Und ja, den hatte ich. Betrunkene Menschen beim Kämpfen zu beobachten ist wirklich tierisch witzig. Tagsüber ist es wiederum schön ruhig und der Strand ist der ideale Ort um sich vom Vorabend zu erholen. Doch kommen wir zurück zur Frage!
Unser Tipp
Macht in jedem Fall die große Tour, es lohnt sich wirklich und es gibt deutlich mehr zu sehen!Zurück ins Hier und Jetzt: Ihr könnt außerdem auch zum schönen Ko Phi Phi View Point, ein Aussichtspunkt, von dem Ihr den wohl schönsten Ausblick auf die gesamte Insel haben werdet. Der Aufstieg ist anstrengend, aber lohnenswert. Wasser und ein festes Schuhwerkt sollten natürlich nicht fehlen.
Fazit Ko Phi Phi:
Ko Phi Phi ist toll und entgegen vieler Meinungen auf jeden Fall einen Besuch wert. Zugegeben, ja es ist voll und überlaufen und vor allem sehr touristisch, ABER es macht dennoch viel Spaß, abends durch die Gassen zu schlendern, ein wenig zu feiern oder abends eine spektakuläre Feuershow zu genießen. Man sollte einfach alles ein wenig lockerer sehen, da die Insel perfekt für eine kurzen(!) Zwischenstopp geeignet ist, nicht für einen 2-wöchigen All-Inclusive Urlaub, wo Ihr seelenruhig am Strand entspannen könnt.
Aber dazu ist der nächste Halt bestens geeignet – Auf geht es nach Koh Lanta!
Koh Lanta – Das verlassene (verborgene) Paradies?
Koh Lanta liegt vor der Südwestküste Thailands und gehört zur Provinz Krabi. Zur Stadt Krabi sind es nur 70 Kilometer, ein Katzensprung für thailändische Verhältnisse. Koh Lanta besteht aus zwei großen Insel, wobei nur eine von beiden bewohnt ist – Koh Lanta Yai. Tourismus ist hier noch ein Fremdwort.
Anreise
Auch Koh Lanta wird von jedem größeren Ort regelmäßig angefahren. Auf Ko Phi Phi haben wir für das Bootticket 300 Baht pro Person bezahlt – das war auch das günstigste Angebot, das wir gesehen haben. Während unserer Überfahrt haben uns die Männer auf dem Boot schon diverse Transfermöglichkeiten angeboten. So nett die Menschen auch sind, seid bitte vorsichtig und zahlt nicht immer direkt. Uns wurde vorerst gesagt, dass wir für 200 Baht pro Person zum Hotel gebracht werden, allein! Leider war dies nicht der Fall, weshalb wir am Ende weniger bezahlen wollten und auch bezahlt haben.
Wo kann man auf Koh Lanta übernachten?
Weil uns die kleine Bambushütte auf Ko Phi Phi sehr gut gefallen hat, wollten wir dieses „echte“ Flair behalten und entschieden uns wieder für eine Unterkunft dieser Art. Doch diesmal wenigstens mit warmen Wasser. Das Mook Lanta Resort ist direkt an einem der zwei Hauptstrände gelegen, sodass Euch hier nur ein kurzer Spaziergang vom Strand trennt. Die Familie, die das Resort für sage und schreibe 300 Baht die Nacht anbietet ist wirklich sehr freundlich und hilfsbereit. Die kleinen Hütten sind über einen schmalen Steg erreichbar – man fühlte sich ein wenig wie im Dschungel. Ein Traum! Vor unserem „Häuschen“ war sogar eine Hängematte aufgebaut.
Was kann man auf Koh Lanta unternehmen?
Die Frage ist leider nicht so leicht, denn meine Erfahrung ist leider, dass Koh Lanta ein wenig ausgestorben ist, zumindest in der Nebensaison. Um 19:00 Uhr schließen hier die meisten Läden, wenn sie denn überhaupt geöffnet haben. Dennoch haben wir uns nicht von der Ruhe einschüchtern lassen, mieteten wieder mal einen Roller (wir hatten schon beinahe einen Entzug auf Ko Phi Phi) und erkundeten die Insel erneut auf eigene Faust. Die Hauptstraße im Westen der Insel verläuft parallel zum Strand, sodass Ihr (je nachdem, aus welcher Richtung ihr kommt) immer nur rechts oder links in die kleinen Gassen fahren müsst, um an die einsamen Strände zu gelangen. Am Anfang wussten wir gar nicht, wo hin mit uns. Sind wir hier richtig? Hier ist weit und breit niemand! Nach anfänglichen „Schwierigkeiten“ haben wir es uns einfach gemütlich gemacht. Leider kann ich nicht einmal mehr den genauen Strand nennen, da wir einfach in eine der vielen versteckten Straßen hineingefahren sind. Einige Strände sind sogar ausgeschildert. Die beste Lösung ist (auch, weil sowieso nicht so viel los ist) sucht Euch Euren Lieblingsstrand!
Interessante Info
Viele der verlassenen Strandabschnitte, die wir gefunden haben, waren sehr dreckig und zugemüllt. Sehr schade, da wir hier die schönsten Strände auf unserer Thailand-Reise gesehen haben. An unserem ersten Tag haben wir sogar ein Pärchen dabei beobachtet, wie sie die vielen Schuhe gesammelt haben, diese an einem Seil gebunden und an einem Mast befestigt haben. Schön ist was anderes, aber die Idee dahinter war super.Doch woran liegt es, dass die Strände (obwohl ja kaum jemand dort ist) so dreckig sind? Die Frage ist einfach. Nebensaison = schlechtes Wetter; schlechtes Wetter = keine Touris; keine Touris = leere, renovierungsbedürftige Holzhütten am Strand. Man bedenke, dass die Bauarten nicht sehr wetterbeständig sind, weshalb die Nebensaison oft dafür genutzt wird, alles wieder auf Vordermann zu bringen. Schade, auf die unzähligen gemütlichen Hippie-Bars habe ich mich am meisten gefreut. Dennoch haben wir hier den einen oder anderen, wirklich paradiesgleichen Strand für uns entdeckt und auch einen, wo eine kleine Reggae-Bar geöffnet hatte. Auf Koh Lanta gibt es auch einen Nationalpark und eine schöne kleine Altstadt, die viel Handgemachtes anbietet. Das Essen war hier übrigens hervorragend und so günstig, wie nirgends sonst auf unserer Thailand-Reise.
Fazit:
Koh Lanta – Ja, es ist das verborgene Paradies. Ruhig, etwas verlassen, aber dennoch traumhaft schön und ideal für Rollerausflüge geeignet. Auch, wenn wir uns anfänglich etwas verloren gefühlt haben, war es eine der entspanntesten Inseln – und nach Ko Phi Phi wohl der beste Ort, um die thailändische Kultur kennen und genießen zu lernen. Ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt, Koh Lanta in der Hochsaison erneut einen Besuch abzustatten. Und nicht zu vergessen, die traumhaften Strände – bisher die schönsten, die ich in Thailand je gesehen hab.