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Teneriffa – eine facettenreiche Insel Viel mehr als nur ein Touristenort

Viele Menschen können gar nicht zuordnen, wo genau Teneriffa eigentlich liegt. Teneriffa gehört zu den Kanarischen Inseln, die am Atlantischen Ozean links neben Afrika liegen. Alicia, Mitglied des watado-Teams, berichtet Euch von Ihrem Urlaub auf Teneriffa und erzählt Euch, was Ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Ich habe mich anfangs gesträubt, auf Teneriffa Urlaub zu machen, da ich dachte, diese Insel sei vom Tourismus befallen und da ich eher die Natur und Kultur bevorzuge, war ich da erstmal skeptisch. Dass diese Insel mir einen meiner besten Urlaube bescherte, hätte ich bis dato nicht vermutet. Die Vielfalt auf Teneriffa ist mit den vielen Klimazonen mit den unterschiedlichsten Landschaften, Vulkanen, Stränden, Pinienwäldern atemberaubend. Ihr findet hier nicht nur schöne Naturlandschaften, sondern auch viele unterschiedliche Aktivitäten – das Angebot ist riesig. Es ist garantiert für jeden von Euch etwas dabei!

Die Reiseplanung

Da mein Freund und ich ein knappes Budget hatten, trauten wir uns letztlich doch und flogen für 14 Tage auf die größte Insel der Kanaren. Der Preis war unschlagbar (um die 340 € inkl. Flug und Hotel mit Frühstück). Deshalb mieteten wir vorab noch für ca. 200 Euro einen Mietwagen für die komplette Reisezeit hinzu. Definitiv empfehle ich Euch, einen Mietwagen zu nehmen, denn ohne Mietwagen ist es kaum möglich, die schönsten Ecken der Insel zu sehen. Im Übrigen sind die Kanaren ein Spritpreis-Paradies!

Die Anreise

Die Flugzeit zu einer so schönen Inselgruppe ist echt nicht lang. Wir sind ab Düsseldorf geflogen und waren binnen vier Stunden vor Ort. Am Flughafen Teneriffa Süd gelandet, holten wir trotz inkludierten Transfers unseren Mietwagen ab – dies lief problemlos. Wir fuhren damit innerhalb von zwei Stunden auf die andere Seite der Insel. Ich hätte übrigens nicht erwartet, dass die Straßen auf Teneriffa besser als in manchen Ecken Deutschlands sind.

Das Hotel

Unser Hotel befand sich auf der Nordseite der Insel, in der kleinen Stadt Los Realejos. Von außen zwar nicht so schick, da es wirklich ein richtig hässlicher klischeehafter Touristenbunker ist, aber von innen war es absolut akzeptabel. Auf unserem Zimmer gab es sogar eine Kochecke mit Herdplatten, einen Kühlschrank sowie Kochtöpfen und Geschirr. Alles war sauber und von unserem Balkon aus hatten wir einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegenden Berge.

Die Touristenhochburg Puerto de La Cruz befindet sich 15 Minuten mit dem Auto entfernt.

Unser Tipp

Restaurant in Puerto de la Cruz: Casa Mika 

Dort verbrachten wir einen richtig schönen Abend in einer gemütlichen Tapasbar, abseits des Rummels in einer schönen, verwinkelten Gasse. Die Tapas waren absolut lecker!

Adresse: Calle de la Verdad, 11, 38400 Puerto de la Cruz, Santa Cruz de Tenerife

 

Meine Tipps für die schöne kanarische Insel Teneriffa

Alicia Gonzalez
Mit etwas Glück kann man beim Whale Watching auch Delfine entdecken
Alicia Gonzalez
Die Anlaufstelle für das Whale Watching ist die Stadt Puerto de Santiago

Whale Watching - Puerto de Santiago

Die Anlaufstelle für das Whale Watching ist die Stadt Puerto de Santiago. Der Ort befindet sich an der Westküste Teneriffas und ist ein ehemaliges kleines Fischerdörfchen, das heute zu einem klassischen Touristenort gewachsen ist, denn überall befinden sich Souvenirläden und Hotelanlagen. Richtung Hafen gibt es zahlreiche Whale Watching Angebote. Bitte achtet darauf, dass Ihr Euch den Tieren zu Liebe für eine Expedition bei einem zertifizierten Unternehmen, wie zum Beispiel „Atlantic Whale Foundation“, entscheidet. Wir haben die Tour gebucht und nur eine Stunde später ging es auch schon los. Nicht immer hat man das Glück, dass man genau am selben Tag noch eine Tour erwischt, denn viele Touren waren bereits ausgebucht. Wir fuhren auf das Meer hinaus und nach ein paar Minuten haben wir direkt eine Walschule mit Grindwalen gesehen. Darunter tummelten sich auch einige Delfine. Am häufigsten ist vor den Küsten der Grindwal – auch als Pilotwal bekannt – anzutreffen. Beeindruckend waren zudem auch die 500 Meter hohen fast senkrechten Klippen Los Gigantes, wo wir uns kurz im Meer erfrischen konnten. Alles in allem – einzigartig!

Alicia Gonzalez
Los Giganten heißen die fast senkrechten Klippen auf Teneriffa
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Zu den Klippen Los Gigantes gelangt man beim Whale Watching

Der Vulkan Pico del Teide umgeben von seinem Nationalpark El Teide

Wir fuhren von Los Realejos Richtung Landesinnere. Über kurvige Serpentinen ging es natürlich nur bergauf durch malerische Pinienwälder. Allein die Fahrt zum Nationalpark ist ein Erlebnis, denn es gibt reichlich Aussichtspunkte und die Vegetation ändert sich stetig. An einigen Tagen blickte man auf eine perfekte Wolkendecke und an anderen konnte man bis runter ans Meer schauen.

Oben angekommen, änderte sich allmählich die Landschaft. Die Bäume waren verschwunden und es kam die Wüsten- und Lavalandschaft mit atemberaubenden Farben und einmaligen Felsformationen zum Vorschein. Kein Wunder, dass hier unter anderem Szenen für "Planet der Affen" und "Star Wars“ gedreht wurden. Es gibt über 30 Wanderwege mit beeindruckenden Ausblicken. Ich empfehle Euch allerdings reichlich Wasser, einen Kopfschutz, Sonnencreme und festes Schuhwerk nicht zu vergessen.  

Alicia Gonzalez
Wer den Aufstieg zum Pico del Teide wagt, sollte Wasser im Gepäck haben

Die Seilbahn hoch zum drittgrößten Inselvulkan der Welt kostet 27 €. Je nachdem erwartet Euch eine lange Warteschlange. Da wir diese umgehen wollten, haben wir uns doch entschlossen, einfach den Vulkan zu erklimmen und die letzte Abfahrt um 16:50 Uhr zu nehmen. Ein Einwegticket kostet Euch 13,50 €. Ich würde Euch empfehlen, nicht so wie wir in der prallen Mittagssonne den Vulkan ohne Kopfschutz und mit kaum Wasser im Gepäck zu erklimmen. Wir haben ca. vier bis fünf Stunden gebraucht, die anderen Wanderer, die den Marsch bereits nach unten angetreten haben, lachten uns aus, denn der Sonnenstich am nächsten Tag war ohne Planung vorprogrammiert. Je höher es ging, desto dünner wurde die Luft. Dass ich als eher unsportliche Person diesen Vulkan bestiegen habe, ist für mich immer noch ein Wunder. Bei der Herberge Altavista angekommen, kostete uns eine 0,3l Wasserfalsche ganze 3 €. Unvorbereitet, wie wir waren, mussten wir zwei bis drei Flaschen kaufen, denn der spontane Gipfelsturm verlangt einem doch einiges ab.

Alicia Gonzalez
Vergesst die Kopfbedeckung, festes Schuhwerk und genügend Wasser beim Aufstieg zum Vulkan nicht
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Die Lavalandschaft ist typisch für den Pico del Teide

Trotz meiner Schnappatmung konnte ich den Ausblick immer wieder genießen. Oben angekommen, wären wir gerne noch bis zum Gipfel gewandert, leider kann man die letzten Meter dorthin nur mit einer Genehmigung gelangen. Die Genehmigung des Nationalparks ist kostenlos, allerdings müsst Ihr sie Monate früher beantragen. Ihr erhalten Sie auf folgender Webseite.

Wir haben es geschafft, die letzte Seilbahn zu bekommen und zudem noch vorab den Pico Viejo anzuschauen und die atemberaubende Aussicht zu genießen. Dieses Glücksgefühl oben angekommen zu sein würde ich nicht missen wollen.

Interessante Info

Fazit

Plant den Aufstieg auf den Pico del Teide. Besteigt ihn nicht in der Mittagssonne! Tragt festes Schuhwerk, denn der Untergrund ist sehr sandig und die Lavablöcke sind sehr scharfkantig! Zudem ist die Sonneneinstrahlung am Vulkan sehr stark, also Sonnenbrille nicht vergessen und reichlich Wasser mitnehmen.

Alicia Gonzalez
Der Vulkan Pico del Teide ist von seinem Nationalpark El Teide umgeben

Palmetum of Santa Cruz de Tenerife

Palmetum ist ein sehr schöner Botanischer Garten in Santa Cruz. Da wir uns den Blick über Santa Cruz nicht entgehen lassen wollten, zahlten wir den Eintritt von 6 € pro Person. 2014 wurde der heute 12 Hektar große Park eröffnet ursprünglich war dort eine Müllhalde. Dort gedeiht nun die größte Palmen-Sammlung Europas und zudem die größte Kollektion von tropischen Palmengewächsen der Welt.

Auditorio de Tenerife

Das Auditorio wird als Wahrzeichen der Stadt angesehen. Es dient als Kongress und Konzerthalle. Uns gefiel das strahlend weiße Gebäude und schauten es uns von nahen an. Es hat eine beeindruckende Architektur und Eure Sonnenbrille dürft Ihr hier garantiert nicht vergessen, denn es leuchtet Euch nur so an. Man kann von dort direkt auf das Meer blicken, doch das war nicht das Einzige, was uns gefallen hat, ebenso schön waren die kleinen bunten Portraits von den unterschiedlichsten Berühmtheiten, die auf den Wellenbrechern zu finden sind. Hier entdeckt Ihr unter anderem Portraits von John Lennon, Michael Jackson, Beethoven und vielen weiteren Musikern.

Alicia Gonzalez
Das Auditorio de Tenerife ist das Wahrzeichen der Insel
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Bunte Portraits von den unterschiedlichsten Berühmtheiten sind auf den Wellenbrechern am Auditorio zu finden

Anaga-Gebirge

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Das Anaga Gebirge kann man gut zu Fuß erkunden

Im Nordosten Teneriffas liegt das Anaga-Gebirge, das aufgrund des Regens und Nebels eindeutig die feuchteste Region der Insel ist. Nicht nur bei gutem Wetter ist das Gebirge wunderschön und einen Besuch wert. Wenn es zuvor geregnet hat, entdeckt Ihr dort einen bezaubernden Nebelwald.

Zudem gibt es hier zahlreiche Wanderwege, wo Euch der Anblick dieser Lorbeerwälder auf keinen Fall langweilen wird. Dschungel-Feeling inklusive!

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Das Anaga Gebirge befindet sich im Nordosten von Teneriffa

Strände auf Teneriffa

Teneriffa hat viele schöne Sandstrände, einige mit goldgelben Sand, andere mit wunderbar dunklem Lavasand. Playa del Medano gilt als Hotspot für Kite-Surfer. Dort kommt Ihr voll auf Eure Kosten, denn sogar die Windsurf-WM macht dort halt. Auch der angelegte Strand Playa de las Teresitas mit seinen Palmen und dem feinen Saharasand ist gerade für Familien optimal, denn die Wellenbrecher sorgen für ein ruhiges Gewässer. Bei den über 50 Stränden gibt es auch die ein oder andere einsame Bucht, die wir angesteuert haben.

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Auf Teneriffa gibt es unzählige schöne Strände
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Die Naturschwimmbecken sind durch Lavaströme entstanden

piscinas naturales – Naturschwimmbecken

Die Naturschwimmbecken, die durch Lavaströme entstanden sind, findet Ihr größtenteils im Nordwesten der Insel. Sie sind definitiv ein unvergleichbares Badeerlebnis. Das bekannteste Naturschwimmbecken befindet sich in der Gemeinde Garachico. Dort hat das Magma ein Naturschwimmbecken mit bizarren Formen erschaffen.  

Jardín Botanico

Jardín Botanico gilt als einer der schönsten Botanischen Gärten der Welt. Dieser Botanische Garten befindet sich in Puerto de la Cruz und eine bemerkenswerte Sammlung an Pflanzen, besonders die gigantische Würgefeige, hat mich beeindruckt. Der Eintritt kostet pro Person 3,50 € und ist finde ich total akzeptabel. Auf den 20.000 Quadratmetern ist vieles zu sehen – nicht nur was für die Naturliebhaber unter Euch!

Alicia Gonzalez
Einer der schönsten Botanischen Gärten der Welt befindet sich auf Teneriffa

Die 14 Tage waren definitiv nicht zu lang. Wir haben jeden Tag genutzt, um etwas Neues zu entdecken und ich würde sagen, wir haben wirklich fast alles gesehen, was die Insel zu bieten hat. Neben der schönen Landschaft sind die auch die Bewohner und das Kulturelle der Insel sehr interessant.

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