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Sri Lanka – das verborgene Paradies! Loving Lanka - alle Highlights auf meiner Reise
Vermutlich wird es nicht mehr lange als „verborgen“ gelten, denn Sri Lanka wird von Jahr zu Jahr beliebter. Viel habe ich vorher nicht über das Land gewusst, geschweige denn gehört – bis auf den Tsunami im Jahr 2004. Doch irgendetwas reizte mich, dort hin zu reisen, mir die Kultur anzuschauen und das Leben weit weg von Europas Wohlstand kennen zu lernen! Auf Sri Lanka wartet ein Highlight nach dem anderen – jeder Tag, jeder Ausflug, ja so gut wie alles ist auf seine eigene Art und Weise ein echtes Erlebnis.
Paradise Beach – Bentota
Im September 2016 ging es los – auf nach Sri Lanka – auf nach Colombo und auf nach Bentota, ein kleiner beliebter Ort an der Südwestküste Sri Lankas. Was ich schon vorab sagen möchte: Ich habe nirgendswo einen schöneren Strand gesehen als am Paradise Beach in Bentota. Acht Kilometer lang. Meist menschenleer. Und dann standen wir da – mit den Füßen im warmen weichen Sand. Im Gegensatz zu den sonst weißen Sandstränden, war dieser hier feuerrot – etwas erinnerte mich an eine Vulkanlandschaft. Nur die tropischen Palmen passte nicht in mein Vulkanpanorama, aber wohl die Felsen im Wasser und eben der rötliche Sand.
Der Ausblick war ein Traum. Vor allem, weil es hier keine Hotels gibt, die wie Dominosteine aneinander gereiht am Strand stehen. Denn die Bauordnung des Landes besagt, Gebäude dürfen maximal in Palmenhöhe gebaut werden. Nur die Sandflöhe, die am Bentota Beach zu Hause sind, sind etwas lästig. Grade weibliche Personen werden mit diesem Problem zu kämpfen haben. Die Sandflöhe, ähnlich wie Mücken, hinterlassen einen juckenden roten Fleck (oder in den meisten Fällen viele rote Flecke), der nach drei Tagen einen unangenehmen Juckreiz hervorruft. Das wirklich Unangenehme ist: KRATZEN ist verboten - ansonsten habt Ihr Euch ganz schnell eine schöne eitrige Entzündung eingefangen – und das kann nun wirklich niemand im Urlaub gebrauchen.
Ausflüge auf Sri Lanka
Mangrovenfahrt durch die tropischen Urwälder
Interessante Info
Übrigens, die kleine bunte Holzhütte gehört einer Frau, die dort Hüte an die Touristen verkauft. Bei Interesse hält Euer Farher selbstverständlich an. Leider war niemand dort, als wir vorbei fuhren.Wir bewunderten die Botanik, sahen die unterschiedlichsten Tiere, wie Warane, Krokodile, diverse Vogelarten, Affen und sogar Flughunde. Ja genau, statt dunklen Höhlen fühlen sich die Riesenfledermäuse in den Mangrovenwäldern am heimischsten. Es war wie in einem Zauberwald - etwas, was wir aus Europa einfach nicht kennen, eine ganz andere Natur. Beeindruckt von der unglaublichen Botanik, den Bäumen die aus dem Wasser wuchsen und entäusch von dem vielen Müll am Ufer ging es zurück in die Zivilisation.
Kosgoda Baby-Schildkrötenfarm
Und hier kommt auch schon das nächste Highlight, auch wenn es mehr eine kleine Touristenattraktion ist: Die Schildkrötenfarm.
Direkt am Strand war eine kleine Hütte mit vielen kleinen Becken im Innenhof. In jedem dieser Becken haben wir zahlreiche Schildkrötenarten gesehen. Viele wurden gerettet, da sie im Ozean alleine nicht überlebt hätten. Auch diverse Babyschildkröten wurden erst einmal aufgezogen und anschließend frei gelassen. Und da wären wir wieder beim Thema Touristenattraktion. Schildkrötenbabys werden nachts frei gelassen, da die Chance höher ist, dass überleben. Nun, wir hatten die Möglichkeit sie morgens frei zu lassen, was eine wirklich schöne Erfahrung war – zumindest wenn man ausblendet, dass die Vögel in der Luft umherkreisten und nur darauf gewartet haben, die Babys anzugreifen. Aber – und das ist das schöne gewesen – es waren zwei Hunde am Strand, die einen meisterhaften Job erledigten indem sie die Vögel verjagten sobald sie im Sturzflug angeflogen kamen.
Fressen oder gefressen werden – so ist das Leben, so ist die Natur. Auch das ist eine Erfahrung, die leider zum Leben zugehört. Neben Babyschildkröten haben wir auch einige gesehen, die von Motorbooten verletzt wurden und dessen Panzer dadurch beschädigt wurde. Es gibt aber auch Albino-Schildrkröten, die sehr selten und wertvoll zugleich sind. Gejagte Tiere, die sogut wie nie in 100%iger Sicherheit leben. Insgesamt fünf von sieben Schildkrötenarten leben auf Sri Lanka. Ein wenig Glück gehört dazu, diese auch in ihrer natürlichen Umgebung leben zu sehen. Die Schildkröten legen einen weiten Weg zum Strand zurück - nur, um Ihre Eier dort zu legen. Leider überleben nur die wenigsten Jungtiere bei 100 Geschlüpften Schildkrötenbabys.
Interessante Info
Übrigens, die Sonne entscheidet über das Geschlecht - interessant, oder? Bei mehr als 29,9 Grad Celsius bilden sich Weibchen, unter 29,9 Grad wachsen Männchen heran. Kerle lieben es kühler und Weiber sind Frostbeulen - Einige Dinge ändern sich nie.
Uda Walawe Elefantenwaisenhaus
Die Reise ging weiter in das Uda Walawe Elefantenwaisenhaus. Dort werden Elefantenbabys wieder aufgepäppelt – entweder weil ihre Eltern sie verstoßen haben oder auch weil sie von Menschen gejagt werden. Außerdem trägt die Einrichtung dazu bei, dass Elefanten auf das Leben in der Wildnis vorbeireitet werden. Dreimal täglich finden öffentliche Fütterungen statt. Dabei darf jeder Besucher zugucken und auch fotografieren.
Wichtig ist, dass jeder im Hinterkopf behält, wieso diese Elefanten dort sind: Nicht, weil sie den Touristen zur Schau gestellt werden sollen, sondern weil neben einem „natürlichen“ Grund, wie der Tod oder Verstoß der Mutter, gerade der Mensch an sich eine große Gefahr für diese wunderschönen Tiere ist. Ohne den Schutz der Mutter würde ein Elefantenbaby in der Wildnis nicht überleben. Wilderer jagen die Dickhäuter, weil sie hinter den Stoßzähnen her sind, aber auch weil sie Felder und Ernten platttreten. Und weil die Elefantenpopulation in Sri Lanka in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen ist, wurde im Jahr 1995 das Elefantenwaisenhaus gegründet. Verwaiste und verletzte Elefantenbabys finden hier vorerst ein neues zu Hause unter Gleichgesinnten, auch wenn sie nach einigen Jahren wieder in die Wildnis zurückgelassen werden.
Uda Walawe Nationalpark – Tieren so nah sein, wie noch nie
Nach dem wirklich fantastischen Besuch im Elefantenwaisenhaus ging es direkt weiter in den dazugehörigen Nationalpark. Für alle, die das auch vorhaben: Vergesst NIEMALS eine Kopfbedeckung und vor allem eine Sonnenbrille. Ihr werdet keinen Spaß haben, wenn der aufgewirbelte Sandstaub in Euer Gesicht gepustet wird. Die beste Zeit für einen Besuch im Uda Walawe Nationalpark ist entweder ganz früh morgens oder zum späten Nachmittag hin, da die Tiere zu der Zeit am Wasserloch sind und die Temperaturen zu solchen Zeiten am angenehmsten sind.
Gefahren sind wir in einem offenen Jeep und einem Fahrer, der wirklich gut Deutsch gesprochen hat. Uns wurde sehr viel erklärt, die Flora und Fauna von Sri Lanka präsentiert und das Beste: Wir haben die verschiedensten Tierarten gesehen und das in freier Wildbahn.
Bis wir den Elefanten im Busch gesehen haben, der uns von dem Fahrer gezeigt wurde, hat er schon wieder andere Tiere entdeckt. Es war wirklich super. Was zuerst nach einem großen Stein inmitten vieler Gebüsche aussah, stellte sich als ganze Elefantenherde heraus. Zuerst einer, dann noch einer, dann waren es auf einmal sechs Stück. Weiter ging es, denn zusehen gab es noch viel mehr. Viel mehr Elefanten nämlich. Ich muss dazu sagen, dass wir sehr viel Glück hatten überhaupt so viele Elefanten zu sehen, da es nicht immer der Fall ist. Nun ja, wir waren in einem riesigen Park – nicht in einem Zoo.
Alles sah aus wie Klein-Afrika – von der sonst so grünen tropischen Landschaft, die ich von Sri Lanka kannte, war nicht viel übrig. Eine trockene Wüstenlandschaft mit vielen Gebüschen, Sträuchern und steinigen Wegen.
Wir sahen Büffel, Krokodile und eben zahlreiche Elefanten. Von grünen Schlangen bis hin zu Schildkröten war alles dabei. Und ein Affe – frech und süß zugleich – der uns in den Jeep gesprungen ist und einfach eine Wasserflasche klaute, weglief, die Flasche öffnete und daraus trank. Die Reise war jeden Cent wert – und wer sagt, das wäre überteuert, der sollte sich überlegen, welche Arbeit hinter all dem steckt.