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Ein Sommer auf Menorca Weniger Ballermann, ganz viel Erholung & Natur
Karibische Strände, traumhafte Buchten, verträumte Ortschaften, leckeres Essen und gaaaanz viel Ruhe. Diese Bilder hatte ich vor Augen, als ich mich dazu entschied, den Sommerurlaub in diesem Jahr auf Menorca, der kleinen Schwester von Mallorca, zu verbringen. Und das – aufgepasst – nicht als romantischer Urlaub zu zweit, sondern als Urlaub mit Freunden. Klar könnte man jetzt denken, dass das ein Widerspruch in sich ist, aber warum muss ein Urlaub mit der Clique immer am Ballermann oder an irgendeinem niederländischen Strand enden? Ich berichte Euch von meinem Urlaub auf Menorca und erkläre Euch, warum sich die Reise auch für Menschen jenseits des Rentenalters lohnt.
Die Anreise
Anders als nach Mallorca, Ibiza oder anderen beliebten spanischen Inseln stellte das Buchen eines günstigen Fluges eine kleine Herausforderung dar. Das muss aber nicht ausschließlich am Urlaubsziel gelegen haben, sondern kann auch damit zusammenhängen, dass wir auf feste Termine bei der An- und Abreise angewiesen waren. Schließlich gelang es uns aber doch, Flüge – wenn auch nicht nonstop – mit nur einer Zwischenlandung und guten Abflugzeiten zu einem günstigen Preis zu buchen. Auf dem Hinflug ging es von Düsseldorf über Madrid nach Maó und zurück von Maó mit Landung auf Mallorca bis nach Düsseldorf.
Unsere Unterkunft
Hotel, Finca, Ferienhaus oder Ferienwohnung? Diese Frage hatte sich für meine Mitreisenden und mich schnell geklärt – es sollte ein Ferienhaus (am besten mit eigenem Pool) werden. Und zwar aus verschiedenen Gründen:
- Wir waren als Gruppe unterwegs: In meinen Augen ist ein gemeinsames Frühstück am eigenen Frühstückstisch eine der schönsten Möglichkeiten, in den Urlaubstag zu starten. Hier kann man Pläne für den Tag schmieden, in privater Atmosphäre am Pool chillen und auch am Ende des Tages kann man den Abend so am besten ausklingen lassen.
- Ich bin Fan von Ferienhäusern! Im Internet findet Ihr wirklich tolle Unterkünfte, die zudem liebevoll eingerichtet sind, sodass Ihr Euch von der ersten Minute an wie zuhause fühlen könnt. Weiterer Pluspunkt: viele Vermieter geben Euch nützliche Tipps für Eure Zeit in der Urlaubsdestination.
- Die Kosten: Klar kann man auf günstige Hotelangebote stoßen, aber oft könnt Ihr bei einem Ferienhaus bzw. einer -wohnung wirkliche Schnäppchen ergattern.
- Wer gerne kocht, mit Freunden an einer großen Tafel sitzt und eben nicht so ein Freund von All Inclusive Urlaub ist, für den ist ein Ferienhaus einfach perfekt!
- Man ist unter sich: hier bedarf es eigentlich keiner weiteren Erklärung. In einem Ferienhaus genießt Ihr ganz klar Eure Privatsphäre. Kein langes Anstehen an der Schlange zum Buffet, kein Streit um eine Liege am Pool und Euch geht auch sicherlich sonst keiner auf die Nerven.
Im Internet wurden wir schnell fündig – die Auswahl an schönen Wohnungen und Häusern ist wirklich nicht schlecht – und so buchten wir ein kleines Häuschen im Fischerdörfchen Binibèquer Vell im Südosten Menorcas. Hier stimmte wirklich alles, von der Einrichtung über die Ausstattung bis hin zu Lage. Und am Ende sah alles noch besser als auf den Fotos aus dem Internet aus. Vom Flughafen brauchten wir nur ca. 30 Minuten und auch Geschäfte, Restaurants und das Meer waren fußläufig zu erreichen.
Auch besonders praktisch: unsere nette Vermieterin gab uns schon vor der Anreise nützliche Tipps, wo man günstig Lebensmittel kaufen und abends leckere Tapas genießen kann.
Die Insel erkunden
Auch, wenn unser Haus über einen tollen Pool verfügte, an dem man sich prima mit einem spannenden Buch in der Hand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen konnte, stand für uns von vornherein fest, dass wir die Insel gerne auf eigene Faust erkunden wollten. Schließlich liest man überall, dass man hier die schönsten Buchten mit glasklarem Wasser finden kann. Und tatsächlich, Strände, an denen sich Urlauber dicht an dicht unter ihren Sonnenschirmen tummeln, sucht man hier vergebens.
Einen Mietwagen hatten wir zuvor von Deutschland aus für die gesamte Reisedauer gebucht, sodass wir direkt am Flughafen von einem freundlichen Mann des Mietwagenanbieters in Empfang genommen wurden.
Binibèquer Vell: Weißes Fischerdörfchen
Allein wegen der Lage unseres Ferienhauses war Binibèquer Vell eine der ersten Anlaufstellen bei unserer Erkundungstour durch Menorca. Das kleine weiße Fischerdörfchen wurde 1972 vom spanischen Künstler Antonio Sintes Binibqeuer Vell erschaffen. Hier könnt Ihr Euch bei einem Spaziergang durch die engen Wege entlang der weißen Häuser auf die Suche nach einem schönen Souvenir machen. Denn zahlreiche Künstler und Manufakturen haben sich hier eingefunden. Besonders lohnenswert ist der Besuch in den frühen Abendstunden. So könnt Ihr den Sonnenuntergang direkt in Küstennähe genießen und Euch typisch menorquinische Speisen in einem der kleinen Restaurants schmecken lassen.
Einsame Buchten mit Traumständen
Naturpark und Küste
Ein besonderes Beispiel für die Vielfalt Menorcas ist die Nordküste – genauer gesagt, Es Grau. Rund 10 Kilometer von der Hauptstadt Maó entfernt findet Ihr die Bucht mit dem Namen, der für deutsche Ohren Programm zu sein scheint. Ein zarter Grauschimmer des Sandes und die Dünen erinnern ein wenig an die deutsche Ostsee. Doch hier erwartet Euch eine Lagune direkt hinter dem Naturpark S Albufera des Grau. Es handelt sich um das zweitgrößte Feuchtgebiet der Balearischen Inseln. Der bis zu fünf Meter breite Sandstrand bahnt sich seinen Weg halbmondförmig von den Parkplätzen für Gäste bis zu den Felsen am Rande des Naturparks.
Ciutadella
Unser Tipp
Mit einem leckeren Eis in der Hand macht es noch mehr Spaß. Direkt gegenüber der Kathedrale findet Ihr die Sa Gelateria de Menorca.
Maó
Die Altstadt mit ihren Plätzen und tollen Gebäuden thront hoch oben auf einem Felsplateau oberhalb des Hafens.
Menorca: Noch immer ein Geheimtipp
Ihr konntet Euch nun einen kleinen Überblick über einen Urlaub auf Menorca verschaffen und habt sicherlich feststellen können, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt. Klar, hier geht es definitiv ruhiger zu als auf Ibiza oder Mallorca, dafür ist hier von Massentourismus keine Spur. Ein Ferienhaus bekommt Ihr in Strandnähe mit Pool zu vergleichsweise günstigen Preisen, sodass einem erholsamen Urlaub, in dem Ihr nicht nur faul am Strand liegt, sondern auch aktiv die Insel erkundet, nichts mehr im Weg steht.
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